Die Idee hinter der Vienna Academy war ursprünglich, Komponisten und Arrangeuren nicht „nur“ die größte und umfassendste orchestrale Klangbibliothek in Form von virtuellen Instrumenten zu bieten, sondern auch detaillierte Informationen über die breite Palette an klanglichen Möglichkeiten dieser Instrumente anschaulich zu vermitteln. Ob Sie nun für virtuelle oder echte Instrumente schreiben, spielt dabei keine Rolle, denn die Möglichkeiten und Grenzen sind grundsätzlich dieselben. In beiden Fällen ist eine fundierte Kenntnis der Spieltechniken sowie des jeweiligen Klangcharakters in Bezug auf die Tonlage, den Dynamikbereich sowie die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Instrumenten innerhalb eines Ensembles notwendig, um ein bestmögliches Klangresultat zu erzielen.
Im Gegensatz zu echten Musikern sind virtuelle Instrumente überaus geduldig und können (fast) alles spielen. Falls Sie jedoch einmal an eine Live-Aufführung oder Aufnahme Ihrer Musik mit Musikern gedacht haben, ist es ganz entscheidend, dass Ihr Arrangement auch den Anforderungen and das praktische Musizieren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gerecht wird.
Was die Vienna Academy von anderen, rein text- und bildbezogenen Publikationen der Instrumentenkunde und Instrumentationslehre unterscheidet, ist die Einbindung von Klängen: Erklärungen, Beschreibungen, Tonumfänge, Klangfarben und Spieltechniken sind mit entsprechenden Klangbeispielen ergänzt und ermöglichen so ein interaktives und praxisorientiertes Lernen.
Die Vienna Academy richtet sich aber nicht nur an professionelle Musiker, Komponisten, Arrangeure oder Tonmeister, sondern an alle, die sich für Musikinstrumente, ihre historische Entwicklung und Klangerzeugung interessieren, ob Anfänger, Schüler, oder einfach nur ambitionierte Musikliebhaber. Unser Ziel war es, Ihnen die Ohren zu öffnen und Sie mit auf die Reise in die faszinierende Welt der instrumentalen Klänge zu nehmen. Wir hoffen, dass wir Ihr Interesse wecken konnten!
Sabine Tucmandl + Stephan Reisigl
Wir danken allen, die uns bei der Umsetzung dieses ehrgeizigen Projektes mit Rat und Tat unterstützt haben.
Unser besonderer Dank gilt Neil Perkins für die Übersetzung ins Englische, Dr. Heinz Preiss für die Erlaubnis, die historischen Instrumente der Streitwieser Sammlung zu fotografieren, sowie Dr. Matthias Bertsch vom Institut für Wiener Klangstil, der seine Expertise für die Instrumente Wiener Bauart zur Verfügung stellte.