Name: (Türkisches) Hängebecken
Schreibweisen
Englisch: suspended cymbal, cymbal
Französisch: cymbale suspendue
Italienisch: piatto sospeso
Name: Chinesisches Becken
Spelling
Englisch: chinese cymba
Französisch: cymbale chinoise
Italienisch: piatto cinese
Klassifikation: Schlaginstrument, Idiophon (Selbstklinger) mit unbestimmter Tonhöhe
Maße: Türkisches Becken ca. 6“–22“ (15–56 cm); Chinesisches Becken ca. 8“–22“ (20–56 cm)
Dicke: 1–2 mm
Gewicht: Türkisches Becken: ca. 100–2500 Gramm; Chinesisches Becken: ca. 100–2000 Gramm
Material: Türkisches Becken: Messingdraht, Messingblech, Neusilber, Neubronze, Bronzelegierungen; Chinesisches Becken: Messingdraht, Messingblech
Schlägel: Material: Garn, Schnur, Stoff, umwickelt, Gummi, Paukenfilz, Holz; Trommelstöcke, Triangelschlägel, Cello- oder Kontrabassbogen
Beckenständer mit Aufhängevorrichtung
Die Becken werden auf zwei Arten gespielt: als Aufschlaginstrument (Hängebecken) und als Gegenschlaginstrument (a-due-Becken, Hi-hat-Maschine).
Die hier behandelten Hängebecken, das türkische und das chinesische Becken, sind aufgrund ihrer Herkunft, Geschichte, Bauweise und ihres Klangcharakters zwei unterschiedliche Instrumente.
Das türkische Becken hat seinen Ursprung im Nahen Osten. Im Zuge der Türkenkriege wurde es nach Europa gebracht, wo es im Opern- und Symphonieorchester seit dem 17./18. Jahrhundert verbreitet ist. Ursprünglich bestand seine Aufgabe nur darin, eine exotische Stimmung zu schaffen. Seit der Romantik spielt es eine bedeutende Rolle im Orchester. Mit seiner Klangkraft kann es das gesamte Orchester übertönen und wird mit Vorliebe eingesetzt, wenn es gilt, Spannung zu erzeugen und musikalische Höhepunkte zu unterstreichen.
Das türkische Becken wird auch in der Jazz- / Rock- / Pop-Musik verwendet, wo es für spezielle Effekte und Akzente (Splash- und Crash-Becken) oder als Rhythmusinstrument (Ride-Becken) eingesetzt wird.
Das chinesische Becken kommt aus dem fernen Osten. Ebenso wie das türkische Becken gelangte es im 17./18. Jahrhundert durch die Türkenkriege nach Europa, wird aber erst seit dem 19. Jahrhundert verwendet, zunächst in der Marschmusik (paarweise, gegeneinander geschlagen wie das Beckenpaar) und später einzeln auf einem Ständer aufgehängt für Spezialeffekte in der Jazz- / Rock- / Pop-Musik.
Seit dem 20. Jahrhundert kommt das chinesische Becken fallweise in der modernen Kammermusik und im Symphonieorchester zum Einsatz.
Die Bezeichnung Cymbel (bzw. Zymbel oder Zimbel), die ursprünglich auf alle beckenartigen Instrumente angewandt wurde, geht auf das Lateinische cymbalum bzw. griechisch kýmbalon zurück. Der Name „Becken“ verbreitete sich im 18. Jahrhundert, da die Form des Instrumentes an ein Becken erinnert.
Unsere Hängbecken
Der Name Cymbel (auch Cimbel oder Zymbel) kommt vom Lateinischen cymbalum (Plural cymbala, also das Beckenpaar) bzw. vom Griechischen kýmbalon.
Die Becken sind asiatischen Ursprungs und gehören zu den ältesten Schlaginstrumenten. Sie standen stets im Zusammenhang mit kultischen und religiösen Riten (z.B. Begräbnisriten), wurden aber auch als Instrumente zur Tanzbegleitung verwendet – Tänzerinnen legten sich die an einer Schnur aufgefädelten Becken um den Hals und schlugen sie zur Musik an. Die Spieltechniken der Becken, die ausschließlich paarweise verwendet wurden, umfassten Einzelschläge, Strisciatti (Gegeneinanderreiben der Becken) und Wirbel.
Schon im Altertum waren Becken in vielen verschiedenen Ausprägungen bekannt:
- als großes Becken-Paar, das ungefähr der heutigen Bauweise entspricht.
- als kleine Becken der Tänzerinnen, die wie Kastagnetten gehandhabt wurden (Fingerzimbeln).
- als Becken mit leicht aufgebogenem Rand und dosenförmiger Kuppe (Chinesisches Becken).)
- als zwei Halbkugeln mit Handschlaufen aus Leder oder Handgriffen.
Die Becken wurden im Mittelalter durch die Sarazenen zunächst in Spanien und Süditalien eingeführt, gerieten in Europa aber ab Anfang des letzten Jahrtausends wieder in Vergessenheit, da offenbar die Kunst des Hämmerns verloren gegangen war. Jedoch sind die Becken bis etwa ins 15. Jahrhundert noch in mittelalterlichen Miniaturmalereien zu finden.
Erst im 17. Jahrhundert wurden die Becken im Gefolge der Türkenkriege erneut nach Europa gebracht (die Türkei war schon immer für ihre hohe Kunstfertigkeit bei der Herstellung von Becken bekannt). Die von türkischen Militärkapellen verbreitete Musik, die Janitscharenmusik, zeichnete sich durch charakteristische Lärm- und Rhythmusinstrumente aus: große und kleine Trommel, Becken, Triangel, Tamburin, Schellenbaum. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts fand Die Janitscharenmusik Nachahmung in der europäischen Militärmusik. Seither ist auch der Name Becken in Verwendung, da die Instrumente an die Form eines Beckens erinnern.
Bald fanden die türkischen Becken Verwendung im Opernorchester – wenn auch noch sehr selten. Christoph Willibald Gluck verwendete sie in seiner Oper „Iphigenie auf Tauris“ (1779) im Scythenchor des 1. Aktes (Becken, Triangel, kleine Trommel). Das berühmteste Beispiel für eine frühe Verwendung der Becken ist wohl Wofgang Amadeus Mozarts 1782 entstandene Türkenoper „Die Entführung aus dem Serail“ (Becken, Triangel, große Trommel).
Ihren Stammplatz bei den Schlaginstrumenten im Orchester erlangten die Becken ab dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts. Sie wurden von Ludwig van Beethoven (in seiner 9. Symphonie), Hector Berlioz („Carmen“), Franz Liszt, Richard Wagner und anderen sehr wirkungsvoll eingesetzt.
Die Hängebecken wurden im Verlauf des 19. Jahrhundert im Orchester durch ihre Fähigkeiten der klanglichen und dynamischen Nuancierung immer populärer. Ursprünglich wurde einfach ein Becken des Beckenpaares an einem Pulthaken aufgehängt, jedoch wird dies aus klanglichen Gründen heute nicht mehr gemacht. Zudem sind qualitativ hochwertige Beckenpaare eine Kostbarkeit, die nicht durch Schläge mit Holz- oder anderen Schlägeln geschädigt werden sollte.
Das chinesische Becken wurde erst im 19. Jahrhundert in der Marschmusik durch seinen Klang populär. Es wurde wie ein Beckenpaar gegeneinander geschlagen. Im Orchester wird das Instrument nur äußerst selten benutzt. Ab dem 20. Jahrhundert fand das chinesische Becken vor allem in der Jazz- / Rock- / Pop-Musik seine Verwendung – es wird aber auch in der modernen Kammer- und Orchestermusik gelegentlich verwendet.
Das türkische Hängebecken ist heute ein runder, leicht kegelförmig geformter Teller mit erhöhter Kuppe in der Mitte des Tellers. In der Mitte der Kuppe befindet sich eine kleine Öffnung zum Aufhängen auf einen Ständer. Der Rand des Beckens ist glatt.
Becken sind aus klanglichen Gründen meist in der Mitte etwas dicker als am Rand.
Um den Klang zu optimieren, werden Becken nach der Fertigung mit speziellen Hämmern bearbeitet. Dieser Vorgang ist äußerst heikel, da das Becken dabei leicht zerstört werden kann. Bei diesem Vorgang kommt auch das typisch „eingedellte“ Aussehen der Beckenoberfläche zustande.
Für die Herstellung von Becken werden Messingdraht, Messingblech, Neusilber, Neubronze oder Bronzelegierungen verwendet. Ebenso wie das Hämmern ist auch die Metalllegierung das große Firmengeheimnis jeder Beckenmanufaktur. Eine mögliche Legierung der türkischen Beckenmanufaktur Zildjian (armenisch: Beckenmacher) ist: vier Teile Kupfer, ein Teil Zinn und etwas Silber.
Ein Unterschied zwischen den in der E- und U-Musik verwendeten Becken besteht nicht.
Das chinesische Becken hat eine Kuppe in Form einer Dose und der Rand ist leicht aufgebogen. Es wird ebenfalls aufgehängt bzw. – sehr selten – in der Hand gehalten.
Länge des Schaftes: ca. 30 – 35 cm.
Kopfdurchmesser: 2,3 – 4 cm.
Material: Garn, Schnur, Stoff, umwickelt, Gummi, Paukenfilz, Holz.
Zum Anschlagen des Hängebeckens werden am häufigsten garnumwickelte Schlägel (eher härter) und Paukenschlägel (eher weicher) aus Filz verwendet. Sie sind in verschiedensten Härtegraden vorhanden und können so sehr individuell eingesetzt werden. Selten kommen auch Trommelstöcke, Triangelschlägel, Besen sowie Cello- oder Kontrabassbogen zum Einsatz.
Die Auswahl der Schlägel ist meist eine Entscheidung der SchlagzeugerInnen und richtet sich nach den Anforderungen des jeweiligen Stückes, wobei Besetzung, Instrumentation und Lautstärke zu berücksichtigen sind.
WeichPaukenschlägel und weiche Schlägel sind eher für leise Einsätze mit Bläsern geeignet, da der Anschlag nicht hervorsticht und das Zusammenspiel somit erleichtert wird. Weiche Schlägel werden außerdem für Piano-Wirbel verwendet, da sie wenig Attack erzeugen und die Einzelschläge leichter zu einem kontinuierlichen Klang verschmelzen. Hart
Garnumwickelte Schlägel und Holzschlägel werden gerne für Einzelschläge im Fortissimo sowie im Zusammenklang mit Einzelschlägen anderer Schlaginstrumente wie kleine Trommel, Kastagnetten, etc. verwendet. Jedoch werden harte Schlägel auch bei leisen Einzelschlägen benutzt, um den Anschlag auch weit entfernten Zuhörern deutlich zu machen.
Bei der Ausführung eines Wirbels ergeben harte Schlägel nicht so leicht einen Gesamtklang, dafür sind größere Lautstärken ausführbar. Ein verschmelzender Klang wird auch mit harten Garnschlägeln bei großen Lautstärken leicht möglich.
MetallSpezielle Effekte lassen sich mit Metallschlägeln erreichen. Der Klang wird sehr metallisch und grell (bei dicken Metallschlägeln). Besen
Wird das Becken mit Besen angeschlagen, erklingt ein sehr leiser Klang, der ebenfalls metallisch, aber nie grell ist. Streicherbogen
Ein wichtiger Effekt ist das Spielen mit Kontrabassbogen. Der Klang ändert sich je nach Becken, Lautstärke und Druck des Bogens auf das Becken und reicht von einem definierten Ton bis hin zu einem schrillen Cluster.
Grundsätzlich werden für das chinesische Becken dieselben Schlägeltypen verwendet wie für das türkische Becken. Die dynamischen Möglichkeiten des chinesischen Beckens sind allerdings nicht sehr ausgeprägt, wodurch sich weniger Klangnuancen ergeben.
Das Hängebecken wird in der Regel alleine auf einer einzelnen Notenlinie notiert.
Weitere Möglichkeiten sind:
- zusammen mit der Großen Trommel in einem Notensystem ohne Schlüssel
- zusammen mit der Großen Trommel und weiteren Schlaginstrumenten (Triangel, Tamtam, etc.) in einem Notensystem ohne Schlüssel
Aus der Stimme sollte immer hervorgehen, ob Beckenpaar oder Hängebecken bzw. chinesisches Becken vom Komponisten gewünscht ist. Ebenso sollte die Dauer des Ausklanges vermerkt sein.
In der Jazz- / Rock- / Pop-Musik werden Hängebecken (türkisches oder chinesisches) in einem speziellen Notenschlüssel zusammen mit Bass-Drum (Große Trommel), Snare-Drum (Kleine Trommel), Tomtoms etc. notiert.
Das Becken ist sowohl Schwingungserreger als auch Resonator.
Die SpielerInnen schlagen das Hängebecken mit einem Schlägel an. Nach dem Anschlag kommt hauptsächlich der Rand des Instrumentes zum Schwingen. Dieses Schwingen erzeugt den Klang – die Mitte bleibt unerregt. Daher wird das Instrument auch am Rand angeschlagen und in der Mitte aufgehängt. Aufgrund der Eigenelastizität des Beckens entfalten sich diese Schwingungen und erzeugen den Ausklang, dessen Dauer von der Anschlagsstärke, dem Anschlagsort, der Legierung, der Dicke und der Größe des Instrumentes abhängig ist.
Nach dem Schlag von oben wird der Schlägel sofort vom Becken gehoben, um ein Anstoßen und damit ein Schnarrgeräusch des Schlägels bzw. Abdämpfen des Beckens zu vermeiden. Nach einer vorgegeben Zeit dämpft der Spieler das Hängebecken mit der Hand ab oder er lässt es ausklingen.
Durch die Legierung und das Gewicht des Beckens wird der Höhenbereich des Klanges bestimmt. Größere Becken klingen tiefer als kleinere. Schwerere Becken klingen bei gleichem Durchmesser tiefer.
Da durch den Anschlag das Becken eine hohe Anzahl von unharmonischen Teiltönen entsteht, ergibt sich ein metallischer, geräuschartiger, bei großer Schwingungserregung auch gellender Klang. Dieser Klang besitzt keine eindeutige (oder nur schwer erfassbare)Tonhöhe und hat Geräuschcharakter.
Da durch den Anschlag des Beckens eine hohe Anzahl von unharmonischen Teiltönen entsteht, ergibt sich ein metallischer, dunkel gefärbter, exotischer, dumpfer, geräuschartiger, aber nie heller Klang. Dieser Klang besitzt meist keine eindeutige (oder eine nur schwer erfassbare) Tonhöhe.
Chinesische Becken werden gelegentlich auch wie ein Beckenpaar gespielt.
Das Becken wird mit einem Schlägel angeschlagen.
Der Ausklang wird bei ganzer notierter Note oder bei einem notierten Haltebogen meistens nicht abgedämpft. Ist eine Achtel, Viertel oder Halbe Note ohne Haltebogen notiert, wird das Becken entsprechend der Dauer des Notenwertes mit einer Hand des Spielers abgedämpft.
In der Jazz-, Rock- und Pop-Musik ist häufig nicht genügend Zeit zum Abdämpfen vorhanden, daher wird das Becken oft nicht abgedämpft.
Das Hängebecken wird sofort nach dem Schlag von einer Hand des Spielers abgedämpft. Hierbei kann sich der Klang nicht voll entfalten und es entsteht ein sehr trockener, metallischer Klang.
Das Becken wird mit zwei Schlägeln gleicher Art so schnell angeschlagen, dass kein einzelner Schlag mehr zu hören ist. Am einfachsten ist das Verschmelzen mehrerer Schläge mit einem weichen Schlägel (Paukenschlägel) zu erreichen, jedoch werden auch Holzschlägel und andere Schlägel aus klanglichen Gründen benutzt.
Mit einem Cello-, oder noch besser einem Kontrabassbogen, wird das Becken am Rand angestrichen. Hierbei muss das Becken an der Beckenkuppe festgehalten werden, um dem Reibewiderstand entgegenzuwirken. Diese Spielart kann nur relativ leise (mf) ausgeführt werden.
Gelegentlich sind Nieten (Sizzles) in eigenen Löchern im türkischen Becken befestigt. Der entstehende Klang ist (wenn man das Becken nicht abdämpft) sehr lang anhaltend und schwirrend („sizzelnd“). Diese Spielart wird vor allem im Jazz verwendet.
Einen sehr ähnlichen Klang erreicht man durch Auflegen einer sehr feinen Kugelkette auf das Becken (meist in der Mitte befestigt, zum Rand hängend). Diese Variante ist flexibler, da nicht ein eigenes Becken mit Nieten bestückt werden muss, und da die Kugelkette sehr schnell wieder abgenommen werden kann.
En sehr ähnlicher Klang wird durch Auflegen einer dünnen Stahlnadel auf das Becken erreicht.
Vor allem im Jazz, aber auch in modernerer Orchesterliteratur wird das Spiel mit Besen vorgeschrieben. Hier sind Einzelschläge und Repetitionen bis hin zu Wirbeln möglich.
Repetitionen mit und ohne Akzente sind bis zum Wirbel möglich.
Gelegentlich wird ein glockentonähnlicher Klang durch einen Schlag auf die Beckenkuppe (nur bei türkischem Becken) gewünscht. Dieser Schlag wird meist mit einem Trommelschlägel ausgeführt.
Vereinzelt werden Schläge gegen den Rand des Beckens verlangt. Dieser Klang ist sehr stark vom verwendeten Schlägel abhängig, ist aber meist dumpf und hohl.
Gelegentlich wird das Becken auch nur mit der Hand oder dem Fingernagel angeschlagen. Diese Spielweise wird jedoch nur in kammermusikalischer Besetzung verwendet und ist nur in einer geringen Dynamik möglich. Der Anschlag mit der Hand oder dem Finger erzeugt einen weichen Klang, wohingegen der Anschlag mit dem Fingernagel einen härteren Klang bewirkt.
Hell, metallisch, gleißend, gellend, grell, scharf, schillernd, rauschend, metallisch, vibrierend, schwirrend, voll, hallend.
Das Hängebecken setzt sich mühelos gegen ein ganzes Orchester durch. Daher wird es auch meist bei musikalischen Höhepunkten oder Steigerungen eingesetzt. Es kann jedoch auch bei sehr leisen Passagen eingesetzt werden, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen (z.B. leiser Wirbel, um das Funkeln des Goldes in Wagners „Rheingold“ zu versinnbildlichen).
Der Klangcharakter kann je nach Schlägel stark variieren, jedoch wird man das türkische Becken nie mit einem chinesischen verwechseln.
Dunkel, trocken, metallisch, exotisch, dumpf, chinesisch (-;
Das chinesische Becken dient im Orchester und in der Kammermusik als klangfärbendes Mittel, da es sich nicht so leicht gegen ein Orchester durchsetzen kann.
Der Anschlag ist deutlich hörbar, aber der Nachklang ist nur kurz, so dass das Instrument eher in der Kammermusik und in der Jazz- / Rock- / Pop-Musik für Akzente verwendet wird. Zudem sind die dynamischen Möglichkeiten sehr eingeschränkt, so dass sich nicht viele Verwendungsmöglichkeiten finden.
Der Klangcharakter kann je nach Schlägel sehr stark variieren, jedoch wird man das chinesische Hängebecken nie mit einem türkischen verwechseln.
Das Hängebecken ist ein sehr universell einsetzbares Instrument, das sich vom Beckenpaar durch eine größere Vielseitigkeit und weitaus vielfältigere Klangmöglichkeiten unterscheidet. Jedoch lässt sich die Kraft und Fülle eines Fortissimo-Schlages eines Beckenpaares von einem Hängebecken nicht übertreffen.
Die Anwendungsmöglichkeiten des türkischen Hängebeckens sind breiter gestreut als die des chinesischen:
Zum Einen durch die enorme dynamische Bandbreite, zum Anderen durch die schier unbegrenzten Klangmöglichkeiten, die sich aus Schlägelwahl und Anschlagspunkt ergeben. Aus diesem Grund wird das türkische Becken wesentlich häufiger eingesetzt als das chinesische.
Das türkische Hängebecken wird meist eingesetzt, um eine bestimmte Klangfarbe zum Orchesterklang hinzuzufügen oder Akzente zu setzen. Es sollte sparsam eingesetzt werden, da der Klang sehr auffällig ist.
Bei den Schlaginstrumenten wird ein verschmelzender Klang besonders mit hell und scharf klingendem Instrumentarium wie Triangel, Tamburin, Schellen, Glocken, Kastagnetten, erreicht.
Ein anderer, ganz besonderer und effektvoller Mischklang entsteht durch Kombination mit der großen Trommel und anderen tiefen Schlaginstrumenten (Pauke, Tamtam usw.).
Vor allem Trompeten und Posaunen mischen sich gut mit dem Becken und der Klang wird schärfer.
Das chinesische Hängebecken wirkt immer äußerst auffällig. Sein exotischer Klang wird, da es nur selten im Orchester benutzt wird, oft als befremdlich empfunden. Daher sollte es sehr sorgsam eingesetzt werden.
Am ehesten mischt sich der Klang des chinesischen Hängebeckens mit einem Tamtam. Jedoch sind auch Kombinationen mit anderen Schlaginstrumenten wie Großer Trommel, Kleiner Trommel, türkischem Hängebecken und den Gongs möglich.
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