Eine Vielzahl neuer Features, die wir erstmals mit Vienna Instruments PRO einsetzen konnten, stehen nun jedem Vienna Instruments-Nutzer zur freien Verfügung! Mit dem neuen "Gesicht" wird unser Standard Sample Player nicht nur stärker und gleichzeitig ökonomischer, sondern natürlich haben wir die Technologie "unter der Haube" auf einen neuen, modernen Stand gebracht.
Tip
Unser vordringlichstes Ziel war es, ein Werkzeug zu schaffen, das nicht nur alle Artikulationen, sondern auch die speziellen Intervall- und Repetitions-Performances unserer Instrumente bewältigen kann, ohne dass der User sich um Delay-Kompensation, Oktavoffset und derlei Dinge kümmern muss. Darüber hinaus sollte nur eine einzige Midi-Spur pro Instrument nötig sein – schließlich muss ein Violinist auch nicht zu einer anderen Fiedel greifen, um Legato zu spielen.
Das erste Problem wurde durch die Implementation der Performance-Detection-Algorithmen auf Patch-Ebene gelöst. Damit spielt es keine Rolle mehr, ob Sie Einzeltöne mit oder ohne Alternationen, Legatos oder Repetitionen verwenden – "Laden und Spielen" ist die Devise. Vienna Instruments kümmert sich selbsttätig um Zahlen und Berechnungen, da die Patches ihre Erfordernisse bzw. "Regeln" an die Software übermitteln.
Patches sind ja eine nette Sache, aber wie soll man sie kombinieren? Wir entschieden uns für ein MatrixDesign. Eine Matrix ist eine (in diesem Fall) zweidimensionale Anordnung von Zellen – "Cells" –, denen jeweils Patches zugeordnet werden können. Jedes Patch in der Matrix hat eine feste Position, die durch seine horizontale und vertikale Zellenposition definiert wird. So kann jedes Patch bzw. jede Zelle durch eine Kombination zweier Controller angesteuert werden. Selbstverständlich kann man auch seine eigenen Matrizen erstellen und den eigenen Erfordernissen entsprechend gestalten.
Es galt jedoch noch eine weitere Hürde zu nehmen: denn trotz ihrer Fähigkeit, bis zu 144 Patches zu verwalten, stehen einer Matrix nur diese beiden Controller zur Verfügung – und es wahrscheinlich könnte man noch andere Controller für spezielle Aufgaben benötigen. Unser neuer Speed Control Algorithmus zum Beispiel eignet sich gut dazu, zwischen verschiedenen Repetitions-Artikulationen umzuschalten, macht aber nicht viel Sinn, wenn man bloß von "mit Vibrato" nach "ohne Vibrato" wechseln will … Also gibt es noch eine dritte, die höchste Ebene der Instrumentenintegration, das Preset. Hier kann man Matrizen kombinieren und mittels Keyswitches aktivieren. Ein Preset kann 12 Matrizen enthalten. Dies allein würde bedeuten, dass man mit einer einzigen Midi-Spur 1728 Artikulationen im Griff hat – wenn es nicht noch ein paar "Zuckerln" gäbe, auf die wir später eingehen werden. Jedenfalls vertrauen wir darauf, dass wir damit genügend Spielraum haben, um noch eine Weile weiter zu machen.