Compressor Pro

Der Compressor Pro dämpft das Eingangssignal ab, sobald der Threshold (Schwellwert) überschritten wird. Der Grad der Dämpfung wird durch den Threshold, die Ratio sowie den Eingangspegel definiert. Wenn das Eingangssignal den Schwellwert übersteigt, wird es entsprechend der Verhältniszahl des Ratio-Wertes allmählich abgedämpft. Dadurch wird der Abstand zwischen leisen und lauten Stellen verringert, das Signal also "verdichtet".

Wie schnell diese Verdichtung einsetzt, bestimmt der Attack-Wert des Compressors; somit können Einschwingphasen eines Instrumentes entweder weggedrückt, oder aber auch besonders deutlich herausgearbeitet werden.

Der Release-Wert regelt dagegen die Geschwindigkeit, mit der die Dämpfung wieder zurückgefahren wird. Je nach Länge des Release wird beispielsweise der Klangkörper eines Instruments gegenüber der Einschwing-phase in den Hintergrund gedrängt, oder aber (bei extrem kurzen Release-Zeiten) besonders stark betont.

Üblicherweise ist das Eingangssignal mit dem Signal ident, das als Eingangssignal für die Pegeldämpfung eingesetzt wird.Der Compressor Pro kann das kontrollierende Signal (aka "Sidechain") gestalten, um musikalischere Kompressions-Modi zu erstellen. Dabei können Sie natürlich auch externe Sidechain Quellen mit den verfügbaren Eingangskanälen kombinieren, um Ihr eigenes Sidechain Eingangssignal für eine oder mehrere Gruppen zu gestalten. Wir haben auch Factory Presets für viele instrumente der Vienna Instruments Collections von Vienna Suite übernommen, was den Start in Ihre Mix-Sessions sicher erleichtern wird.

Walkthrough Video

Gruppen Bereich

Der Compressor Pro bietet 8 Kontrollgruppen. Durch Zuweisung eines Kanals zu einer Kontrollgruppe verwendet der Compressor ausschließlich diejenigen Sidechain-Eingangskanäle für die Komprimierung, die für diese Gruppe ausgewählt wurden.

Auf diese Weise können sehr komplexe Konfigurationen für die Gestaltung von Surround Signalen erstellt warden.

Um eine Stereo M/S Bearbeitung für den Compressor Pro zu erreichen, aktivieren Sie M/S für die Kanäle L/R und verwenden Sie dann unterschiedliche Gruppen für jeden Kanal. Die Komprimierungs-Einstellungen können dadurch für die M/S Kanäle auch völlig unterschiedlich sein.

Controls

THRESH: Der Schwellwert, über dem das Signal reduziert wird. Ein niedriger Schwellwert hat also eine stärkere Bearbeitung des Signals zur Folge.

CONTROLS Fenster

  • THRESH: Der Schwellwert, über dem das Signal reduziert wird. Ein niedriger Schwellwert hat also eine stärkere Bearbeitung des Signals zur Folge.
  • RATIO: Die Ratio bestimmt das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangspegel oberhalb des Schwellwerts (Threshold), z.B.: Eine Ratio von 3:1 bedeutet, dass ein Signal mit einem Pegel von 3 dB über dem Schwellwert nach dem Kompressor nur noch einen Pegel von 1 dB oberhalb des Schwellwerts aufweist. (1:1 bis 20:1).
  • FAT: Aktiviert einen Prozess, der den Sound "fetter" klingen lässt, ähnlich den Sättigungseffekten klassischer analoger Tonbandmaschinen. Bei aktiviertem FAT-Modus wird das Signal bei 0 dB "hart" komprimiert ("hard clipping"). Unter bestimmten Umständen (wenn das Signal 0 dB überschreitet), kann dies zu Verzerrungen im Attack-Bereich führen. In solchen Fällen sollte Make Up oder der FAT Modus deaktiviert werden.
  • ATTACK: Bestimmt die vom Kompressor benötigte Zeit, um den Pegel auf das durch die Ratio definierte Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangspegel abzusenken. (0.2 – 500 ms).
  • RELEASE: Die Releasephase ist diejenige Zeit, in der der Kompressor die Pegeldämpfung bis zu dem durch Schwellwert (Threshold) und Kompressionsverhältnis (Ratio) bestimmten Punkt vermindert (oder bis 0, sobald der Pegel unterhalb des Thresholds liegt). (10–5000 ms).
  • OPTO: Aktiviert die optische Release-Simulation klassischer Analog-Kompressoren. Der Sound "atmet" mehr, die Verdichtung fällt aber bei gleichen Regelwerten auch geringer aus.

SIDECHAIN Fenster

Die Sidechain arbeitet ausschließlich mit dem internen Sidechain Filter, wobei die Einstellungen der Sidechain nur die Steuerung des Kompressors beeinflußen, NICHT das Signal selbst!

Anders ausgedrückt: Die Eingangskanäle in der Sidechain werden für die Berechnung der Pegeldämpfung verwendet, die auf das zu bearbeitende Signal angewendet wird.

  • SOLO: Setzt die aktivierten Eingangskanäle der Sidechain auf Solo.
  • LOW CUT FILTER (A): Verwenden Sie das Low Cut Filter (120 Hz bei 12 dB/oct), wenn der Kompressor aufgrund von zuviel Energie im Bassbereich zu "pumpen" anfängt.
  • HIGH CUT FILTER (B): Verwenden Sie das High Cut Kuhschwanzfilter (4 kHz bei 12 dB/oct), falls die "Attacks" Ihres Signals schon zu stark bearbeitet werden und "leblos" klingen. Dies tritt besonders dann auf, wenn kurze "Attack"-Zeiten eingestellt sind.
  • HIGH SHELF FILTER (C): Mit dem High Shelf Kuhschwanzfilter (+6dB bei 4 kHz) können Sie zu starke Hochfrequenzanteile in den Griff bekommen, wie etwa bei Stimmen mit starken "sss" und "shhh"-Anteilen (De-Esser-Funktion).
  • SIDECHAIN INPUT Selection: Wählen Sie die Eingangskanäle für die Sidechain.

ATTENUATION GRAPH Anzeige

Wellenformdarstellung: Zeigt sowohl das Eingangs- als auch das Ausgangssignal in Echtzeit.

  • I: Zeigt die Kurve des Eingangssignals.
  • O: Zeigt die Kurve des Ausgangssignals.
  • S: Zeigt die Sidechain Kurve.
  • A: Zeigt die Dämpfungs Kurve.
  • GAIN Regler: Regelt die Ausgangslautstärke des Signals.
  • MAKEUP: Automatische Anpassung des Ausgangspegels abhängig von Schwellwert (Threshold), Kompressionsverhältnis (Ratio) und Attack-Einstellungen.
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