Goniometer

Das Vienna Suite Goniometer, auch Stereosichtgerät genannt, dient zur Anzeige der Phasenlage bzw. der Ähnlichkeit zwischen zwei Audiokanälen. Damit können die Stereo-Breite eines Signals und der Anteil an gegenphasigen Signalanteilen beobachtet werden.

Der zusätzliche Korrelationsgradmesser bietet die einfache Möglichkeit, ein Stereo-Signal auf seine Mono-Kompatibilität zu prüfen und möglicherweise unerwünschte Phasendrehungen oder Verpolungen zu identifizieren. Das Vienna Suite Goniometer wurde auf sehr geringe CPU-Last optimiert, was die bedenkenlose Verwendung zur konstanten Kontrolle eines Mixes ermöglicht. Zudem ist eine präzise Signal-Interpretation durch Oversampling möglich, und das Nachleuchten macht die Kontrolle der Signale ohne ständige Beobachtung der Anzeige komfortabler.

  • Anzeigefenster: Zeigt die Goniometer-Darstellung für die ausgewählten Eingangssignale an. Die Darstellung ist unabhängig vom absoluten Eingangspegel der Signale, über einen großen Dynamikbereich (-50 dB bis 0 dB) wird der Pegel der Signale automatisch angepasst. Folgende Parameter können durch die Schalter unterhalb des Anzeigefensters individuell ein- oder ausgeschalten werden:

  • Analog: Aktiviert die interpolierte Darstellung des Signals im Goniometer (wie bei einem analogen Goniometer mit Kathodenstrahlröhre).

  • Detail: Aktiviert die Darstellung eines zweiten helleren Goniometer-Signals. Damit lassen sich auch bei einem großen Glow-Wert die jeweils aktuellsten Werte des Eingangs-Signals beobachten.

  • Clip: Aktiviert das "Abschneiden" von Signalen ab einer Aussteuerung von 0dB FS. Damit lässt sich gut beurteilen, inwieweit ein Signal übersteuert ist. Ein deutlich übersteuertes Stereo-Signal führt zu einer rautenförmigen Goniometer-Darstellung. Falls Clip deaktiviert ist, wird die Aussteuerung des Eingangssignals dynamisch auf einen Bereich unter 0dB FS angepasst.

  • Goniometer Glow (GON. GLOW => Nachleuchten): Zeitwert für das Nachleuchten in der Goniometeranzeige. Bei "0" verblassen ältere Daten sehr schnell. Bei "100" verblassen ältere Daten langsamer, und die Goniometeranzeige zeigt eine längere Zeitspanne des Eingangssignals an. Durch Klicken in der Goniometeranzeige wird das Goniometer-Nachleuchten zurückgesetzt.

  • Correlation: Zeigt den Korrelationsgrad der Eingangssignale in einem Wertebereich von -1 bis +1 an. Die ermittelten Werte bedeuten dabei folgendes:

    • +1: Identische Signale in beiden Kanälen.
    • 1 to 0: Die Eingangssignale sind (mehr oder weniger) monokompatibel.
    • 0: Die Eingangssignale sind vollständig unkorreliert oder ein Kanal fehlt.
    • 0 to -1: Die Eingangssignale sind nicht monokompatibel.
    • -1: Die Eingangssignale sind identisch, allerdings ist ein Kanal verpolt (keine Monokompatibilität).
  • Correlation Glow (COR.GLOW => Nachleuchten): Zeitwert für das Nachleuchten des Korrelationsgrads. Bei einem Wert von 0 ist nur der aktuelle Wert sichtbar, bei einem Wert von 100 ist der Verlauf des Korrelationsgrads über eine längere Zeit zu sehen. Durch Klicken in die Korrelationsgrad-Darstellung wird das Nachleuchten zurückgesetzt.

  • Input Channel Selection: Hier lassen sich die zu analysierenden Eingangssignale des Goniometers auswählen. In einem Stereo-Track ist nur die Auswahl "L - R" verfügbar, in einem Surround-Track lässt sich ein beliebiges Paar der verfügbaren Kanäle auswählen.

  • Level: Peak-Metering für die beiden ausgewählten Eingangskanäle.

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