Ein weiterer verbreiteter Gebrauch von frequenz-spezifischem Limiting/Kompression ist das De-Essen. Dabei beeinflussen Sie die Zischlaute des Signals ohne tiefere Frequenzen zu beeinträchtigen.
Der Multiband Pro, ebenso wie der Limiter Pro, bietet ausgezeichnete Kontrolle über das Linking zwischen Audiokanälen. Die Kanäle eines Stereo Limiters sind üblicherweise gekoppelt, damit das Panorama nicht verschoben wird, wenn Pegelspitzen in einem von beiden Kanälen vorkommen.
Surround Limiting stellt hier andere Anforderungen, da das Limitieren aller Kanäle auf die selbe Weise wie ein Stereo Limiter unnatürliche Resultate erzeugen würde. Der Limiter Pro bietet daher einen Gruppen Bereich, der das Koppeln der Pegeldämpfung verschiedener Kanäle in Gruppen ermöglicht. Um die Arbeitsweise eines Stereo Limiters nachzustellen können daher beide Eingangskanäle einer Gruppe zugewiesen werden, um dann den GROUP Wert auf 100% einzustellen. Dadurch ist die Pegeldämpfung für beide Kanäle zu 100% gekoppelt.
Für Surround-Anwendungen kann es von Vorteil sein, Kanalpaare zu koppeln. In einem 5.1. Setup könnten dabei die L/R Lautsprecher mit den Ls/Rs Lautsprechern einer Gruppe zugewiesen werden. Mit dem GROUP Regler kann dann das gewünschte Resultat erreicht werden.
Der TOTAL Regler fungiert als eine zusätzliche Gruppe, in die alle Kanäle geleitet werden. Die Kombination von GROUP Koppelung für Lautsprecherpaare und der TOTAL Koppelung aller Kanäle ermöglicht dabei Limiting-Anwendungen für jedes Surround Format.
Durch Aktivierung der M/S
Matrix wird das Kanalpaar vor der Bearbeitung M/S-kodiert und nach der Bearbeitung wieder M/S-dekodiert, was die unabhängige Bearbeitung der Mitte/Seitenkanäle ermöglicht.
Einige Beispiele:
De-essing – Zischlaute in Sprach- und Gesangsaufnahmennkönnen entschärft werden.
Wummernde Bässe lassen sich "zähmen".
Akustische Instrumente lassen sich kompakter gestalten.
Zeigt die Pegel aller verfügbaren Eingangskanäle. Ein Klick auf die numerische Anzeige der Spitzenwerte setzt diese wieder zurück.
- THRESH: Definiert den Eingriffspunkt des Limiters, ab dem das Eingangssignal bearbeitet wird. Ein Herabsetzen des Schwellwerts (Threshold) bewirkt eine Verdichtung des Ausgangssignals. Der Durchschnittspegel wird erhöht, wobei das Ausgangssignal die eingestellte Obergrenze (Ceiling) nie überschreitet.
- GROUP: Gruppenverknüpfung (Linking). Legt fest, in welchem Ausmaß die Kanallimitierung andere Kanäle in der selben Gruppe betrifft. Gruppen werden im Gruppen Bereich weiter links zugewiesen.
- TOTAL: Verknüpfung aller Kanäle (globales Linking). Legt fest, in welchem Ausmaß die Kanallimitierung alle Kanäle betrifft, unabhängig von der Gruppenzuordnung.
- STRENGTH: Kompressionsstärke. Der Umfang der angewandten Kompression in %, betrifft sowohl Threshold als auch Gain. Kann auch als Parallel Kompressions Mix Feature gesehen werden. Bei 0% ist das unkomprimierte Signal zu hören, bei 100% das gesamte bearbeitete Signal.
- ATTACK: Stellt die Basis Ansprechzeit des Kompressors ein (600 Hz Referenz). (0,1-200 Millisekunden).
- RELEASE: Stellt die Basis Freigabezeit des Kompressors ein (600 Hz Referenz). (10–5000 Millisekunden).
- SPREAD: Skalierung der Attack/Release Werte. Reguliert die Skalierungsverteilung von Attack/Release Werten in Bezug auf die Filterfrequenz. Höhere Werte verkürzen die Ansprech- und Freigabezeiten für hohe Frequenzen, während gleichzeitig längere Ansprech- und Freigabezeiten für die tieferen Frequenzen beibehalten werden.
- THRESHOLD KURVE: Ein Doppelklick in das Anzeigefenster erzeugt einen Anfasser, der sowohl Gain- als auch Frequenzwerte anzeigt.