Vienna Ensemble Pro Plugin

Allgemeine Information (Stereo)

Das Vienna Ensemble Pro Plugin ist ein Plugin, das mit dem Vienna Ensemble Pro Server auf dem Master- oder dem/den Netzwerk-Computer/n kommuniziert. Die Instanziierung von Vienna Ensemble Pro als Plugin in Ihrem Sequencer öffnet das Vienna Ensemble Pro Plugin:
Wenn Sie auf Connect klicken, sehen Sie alle verfügbaren Netzwerk-Computer – WENN Sie auf den entsprechenden Computern den Vienna Ensemble Pro Server gestartet haben!

Important

Jedes Server Interface kann mit einer Vienna Ensemble Pro-Instanz verbunden werden. Natürlich können Sie mehrere Server Interfaces und damit auch Instanzen nutzen.

Tip

Wenn Sie auf einem Apple Silicon Rechner arbeiten, überprüfen Sie, ob Sie bereits ohne Rosetta Mode arbeiten. Ein Rechtsklick auf die Application lässt Sie die zusätzlichen Infos anzeigen. Sie werden im Silicon Native Mode (Rosetta Mode NICHT aktiv) eine bessere Performance erzielen.

Making Connections

Im unten gezeigten Fall sehen Sie 1 Vienna Ensemble Pro 74-bit Server, der am Master Computer gestartet wurde ("127.0.0.1 localhost"mit 10 64-Bit "preserved" Instanzen).

192.168.1.18 (64-bit) Pauls-MBP ist ein Laptop-Computer. 192.168.1.189 (64-bit) Paul i7 ist der Netzwerkcomputer mit einer "preserved" Instanz. Mit A<Z werden alle Instanzen in einem Vienna Ensemble Pro Server alphabetisch geordnet.

Wählen Sie die Server-Instanz, mit der Sie sich verbinden wollen, so zeigt der Server die IP-Adresse und den Namen der ausgewählten Instanz an.

Wählen Sie eine Instanz und klicken Sie auf Connect oder doppelklicken Sie die Instanz Ihrer Wahl, so zeigt das Vienna Ensemble Pro Plugin, mit welchem Computer Sie verbunden sind. Fehlermeldungen bei der Verbindung: Wenn Sie eine dieser Fehlermeldungen sehen, versuchen Sie gerade, sich mit einem Vienna EnsemBle Pro Server zu verbinden, der nicht mit der Netzwerk Version des Vienna Ensemble Pro Plug-ins in Ihrem Sequenzer übereinstimmt. Lösung: Vergewissern Sie sich, dass Sie die selbe (idealerweise die aktuelle) Version von Vienna Ensemble Pro auf allen Computern im Netzwerk installiert haben.

Verbindungsoptionen

Jede neue Instanz kann mit dem LOCK-Symbol (1) preserved und mit dem Schaltersymbol (2) aktiviert/deaktiviert werden. Mit Raise (3) kommt das Fenster der verbundenen Vienna Ensemble Pro-Instanz in den Vordergrund (snapped oder unsnapped), und Sie können die Instanz per Doppelklick auf den Namen benennen.
Das Aktivieren von Decouple (4) verhindert das Speichern oder Laden der Projektdaten der verbundenen Instanz, wenn das Hostprogramm speichert oder lädt (davor muss die Vienna Ensemble Pro-Instanz preserved werden!).Dadurch erreichen Sie schnellere Speicherzeiten und Flexibilität bei der Verwendung von Drittanbieter-Plugins wie Native Instruments Kontakt. Anders gesagt: Bei aktivierter Decouple-Funktion speichert Ihr Sequencer nur die Verbindungsinformation (des verbundenen Netzwerk-Computers – sowie, wenn möglich, die erhaltene Instanz). Decouple All (5) aktiviert die Decouple-Funktion aller Vienna Ensemble Pro Plugins im Master Host. Bei deaktivierter Decouple-Funktion werden die Verbindungsinformation UND die viframe-Daten (das Vienna Ensemble Pro-Projekt) im Master Host gespeichert. Mehr dazu im Kapitel "Preserve, Decouple, Connect und Disconnect – ein Überblick". Die Round-trip-Latenz wird im Vienna Ensemble Pro Plugin sowohl in Samples als auch in Millisekunden angezeigt, sodass man die Latenzkompensation für Hosts, die keine dynamische Latenzkompensation für Instrumente durchführen können (wie etwa Digital Performer 7), manuell vornehmen kann.

Bitte beachten Sie, dass die angezeigte Latenz von vielen Faktoren abhängt und nicht bloß die Einstellung der Latenzpuffer widerspiegelt.

Zusätzlich können Sie die Preferences pro Instanz einstellen (Audio Outputs, MIDI Inputs, Audio Inputs). Achtung: Diese Preferences gelten systemweit und werden nicht mit Ihrem Projekt gespeichert. Auto Raise Instance: Ist diese Option aktiviert, werden die Vienna Ensemble Pro-Instanzen automatisch in den Vordergrund befördert.

Tip

Ein Rechtsklick in die Menüleiste öffnet ein weiteres Kontextmenü mit Skalierungsoptionen und dem praktischen Projekt-Feature Reconnect all instances.

Latenzeinstellungen und Puffer

Im Vienna Ensemble Pro Plugin finden Sie auch die Latency -Einstellungen. Diese beeinflussen die über das Netzwerk hinzugefügte Latenz beim Live-Spiel.

Das Vienna Ensemble Pro Plugin kompensiert beim Playback automatisch die Latenz – auch wenn die Latenzeinstellungen für verschiedene Instanzen von Vienna Ensemble Pro unterschiedlich sind.

Vienna Ensemble Pro ist mit dynamischer Latenzkompensation ausgestattet. Das bedeutet, dass sich Ihr Sequencer automatisch den gewählten Puffereinstellungen des Vienna Ensemble Pro Server Interface-Plugins anpasst.

Wird Latency auf "none" gesetzt, synchronisiert sich Vienna Ensemble Pro mit der Soundkarte, so dass keine Latenz hinzugefügt wird – dies ist zwar sehr gut für die Aufnahme perkussiver Klänge, beansprucht jedoch die CPU ziemlich stark. Eine Latency von "1 buffer" fügt der Soundkarten-Latenz 1 Puffer hinzu. Ist die Soundkarten-Latenz z.B. 256 Samples, beträgt die Latenz beim Spielen 512 Samples. Entsprechend fügt eine Latency von "2 buffers" der Soundkarten-Latenz 2 Puffer hinzu, so dass bei einer Soundkarten-Latenz von 256 Samples die Latenz beim Live-Spiel 768 Samples beträgt.

Und so weiter...

Allgemein gesagt: Je schneller die CPU und je besser die Soundkarte, desto mehr können Sie Ihrem System abverlangen!

VE Pro Server Interface und ITU Surround Support

Wenn Sie vom vollen ITU Surround Support von Vienna Ensemble Pro 5 Gebrauch machen, können Sie nun die Kanalkonfiguration pro Vienna Ensemble Pro Instanz einstellen.

Die Kanalkonfiguration wird folgendermaßen eingestellt:

A) Erzeugen Sie eine neue Instanz mit dem Vienna Ensemble Pro Plugin. Die Kanalkonfiguration wird von derjenigen des Plugins übernommen – stellen Sie also sicher, dass Sie im Sequencer ein Surround Vienna Ensemble Pro Plugin angelegt haben.
B) Starten Sie ein neues Projekt ausgehend von einer Instanz, die sowohl disconnected als auch preserved ist.
Ein Vienna Ensemble Pro Surround Plugin ist für all jene Hosts verfügbar, die es nicht vorsehen, eine Plugin Kanalkonfiguration vor der Instanzierung des Plugins vorzunehmen (z.B. Cubase, wo Vienna Ensemble Pro als SurroundPlugin instanziert wird; die gewünschte Kanalkonfiguration wird danach im Server Interface ausgewählt, siehe Bildschirmfoto): Die vom Plugin zu verwendende Surround-Konfiguration kann auch in dessen Instance Preferences eingestellt werden.

Important

Es ist nicht möglich, ein Server Interface Plugin mit einer Vienna Ensemble Pro-Instanz zu verbinden, die eine andere Kanalkonfiguration aufweist.

Vienna Ensemble Pro Audio Input Plugin

Das Audio Input Plugin ist ein Stereoeffekt-Plugin, das ein Audiosignal weiterleitet.

Sobald das Audio Input Plugin einem verbundenen Server Interface Plugin zugewiesen ist, wird das Audiosignal an die verfügbaren Audio Input-Busse der verbundenen Vienna Ensemble Pro Server-Instanz gesendet, wo das Signal beliebig weiterbearbeitet werden kann.

Dieses Feature macht Vienna Ensemble Pro auch zu einem virtuellen Effektrack auf einem Ihrer Netzwerk-Computer, da die automatische Latenzkompensation gewährleistet ist.

Important

AU3 User: Unter macOS Monterey und macOS Ventura mitLogic Pro 10.7.6 verbindet sich das VE Pro Audio Input Plug-in nicht. Bitte verwenden Sie für diese Zwecke das klassische AU VE Pro Plug-in.

Vergewissern Sie sich, dass in Ihrem Song bereits eine Verbindung mit dem Vienna Ensemble Pro Server besteht. Weisen Sie das Vienna Ensemble Pro Audio Input Plugin als FX Plugin einer Stereospur in Ihrem Sequencer zu.
Nun werden Sie gefragt, welchem (bestehenden) Server Interface Sie das Audio Input Plugin zuweisen möchten.
Wählen Sie den Audiokanal, mit dem Sie Ihr Signal im Vienna Ensemble Pro Server empfangen wollen.

Important

In LOGIC ist es wichtig, immer ein auf "Bypass" gestelltes I/O Utility Plugin in jedem Kanal zu verwenden, dem ein Vienna Ensemble Pro Input Plugin sowie das Vienna Ensemble Pro Server Interface Plugin zugewiesen sind. Mehr Information hierzu in den Logic-spezifischen Bemerkungen.

Legen Sie nun einen neuen Audio Input Channel in der gewählten Vienna Ensembe Pro Instanz an (linke untere Ecke):
Weisen Sie den entsprechenden Input Channel dem neu hinzugefügten Audo Input Channel in Vienna Ensemble Pro zu, und das Audiosignal wird direkt an diesen Input Channel gesendet, wo Sie ihn ohne Latenzprobleme beliebig weiterbearbeiten können. Das Output Routing in Vienna Ensemble Pro ist ebenso flexibel wie bei jedem anderen virtuellen Instrument.

Vienna Ensemble Pro Event Input Plugin

Das Event Input Plugin wird wie ein virtuelles Instrument in Ihrem Sequencer eingerichtet. Sie werden es wahrscheinlich immer als multi-timbrales Instrument (mit mehreren MIDI-Kanälen) verwenden wollen.

Dieses zusätzliche Plugin ist nützlich, wenn Sie Vienna Ensemble Pro 7 als VST oder AU Plugin verwenden. Für VST3- AAX- oder MAS-Anwender ist es nicht notwendig.

Das Event Input Plugin dient zwei Zwecken für AU/VST2-Anwender:

  1. Mehr MIDI-Ports hinzuzufügen (1 Event Input Plugin fügt 16 MIDI-Kanäle hinzu). Das Event Input Plugin ist einem Server Interface zuweisbar, es sendet MIDI an einen der verfügbaren MIDI Input Ports einer verbundenen Vienna Ensemble Pro Server Instanz. Dadurch wird die Limitierung auf einen einzigen MIDI-Port für AU und VST aufgehoben.

  2. In LOGIC: Um die Parameter-Automation anzuwenden, wenn Audio/Event Input Plugins verwendet werden. Mehr dazu in den Logic-spezifischen Anmerkungen.

Um "zusätzliche MIDI-Ports" z.B. in Logic zu generieren, legen Sie ein "Vienna Ensemble Pro Event Input" Plugin in einem neu erzeugten (multi-timbralen) Software Instrument an.

Nun wird das Event Input Plugin geöffnet.

Weisen Sie das Plugin einer Vienna Ensemble Pro Instanz zu.

Indem Sie einen MIDI Input wählen, öffnen Sie einen neuen MIDI-Port mit 16 MIDI-Kanälen, die von diesem MIDI Event Input Plugin verwaltet werden.

Eines der insertierten Event Input Plugins hat die Aufgabe, Automationsdaten zu senden/empfangen. Sie können wählen, welches Plugin dies übernehmen soll. In Logic müssen noch einige zusätzliche Schritte berücksichtigt werden.

Important

Input Plugins erzeugen niemals einen Audio-Output.

Note

Sobald eines oder mehrere Input Plugins einem verbundenen Server Interface Plugin zugewiesen sind, wird ein zusätzlicher Buffer in den Latenzwerten zum Output des Server Interface Plugins hinzugefügt. Da eine dynamische Latenzkompensation verwendet wird, hat dies natürlich keine Auswirkungen auf die Wiedergabelatenz.

Umstieg von Vienna Ensemble

Der Umstieg von Vienna Ensemble auf Vienna Ensemble Pro war noch nie so einfach. Speichern Sie Ihre Vienna Ensemble-Projekte (*.viframe Dateien) und öffnen Sie diese dann einfach in Vienna Ensemble Pro. Wenn Sie Projekte kombinieren wollen, verwenden Sie das Feature "Merge Project" im Dateimenü. Überprüfen Sie nach dem Zusammenführen ("Merging") gegebenenfalls die Ausgangszuweisung. Sie können ihre Projekte auch mit "Save as" mit der neuen Dateiendung *.vep64 abspeichern.
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