Compressor

Der Vienna Suite Compressor dämpft das Eingangssignal ab, sobald der Threshold (Schwellwert) überschritten wird. Der Grad der Dämpfung wird durch den Threshold, die Ratio sowie den Eingangspegel definiert. Wenn das Eingangssignal den Schwellwert übersteigt, wird es entsprechend der Verhältniszahl des Ratio-Wertes allmählich abgedämpft. Dadurch wird der Abstand zwischen leisen und lauten Stellen verringert, das Signal also "verdichtet".

Wie schnell diese Verdichtung einsetzt, bestimmt der Attack-Wert des Compressors; somit können Einschwingphasen eines Instrumentes entweder weggedrückt, oder aber auch besonders deutlich herausgearbeitet werden. Der Release-Wert regelt dagegen die Geschwindigkeit, mit der die Dämpfung wieder zurückgefahren wird. Je nach Länge des Release wird beispielsweise der Klangkörper eines Instruments gegenüber der Einschwingphase in den Hintergrund gedrängt, oder aber (bei extrem kurzen Release-Zeiten) besonders stark betont.

Eine Besonderheit des Vienna Suite Compressors ist der sogenannte "Sidechain-Filter". Damit können Sie das Kontrollsignal beeinflussen, was bei richtiger Verwendung eine frequenzabhängige, "musikalischere" Kompression ermöglicht.

Zusätzlich können Sie den Compressor auch als Sidechain Plug-In in Ihrem Sequencer nutzen.

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Controls

  • Threshold: is the level above which the signal is reduced. A low threshold means that a larger portion of the signal will be processed.

  • Sidechain: Choose between Low Cut (120 Hz), High Cut (4 kHz) (both at 12 dB/oct) and High Boost (+6 dB at 4 kHz). The Sidechain works exclusively with the internal sidechain filter. Use low cut when the signal starts to "pump" due to high energy in the lower frequencies. Use high boost when you want to get rid of excessive high-frequency-content, e.g. Voices with strong "sss" and "shhhh". Use the high cut when the signal's attacks begin to sound lifeless and flat, especially when using fast attack times. The settings in the Sidechain only affect the Compressor's controls, NOT the signal itself!

  • Threshold (Schwellwert): ist der Punkt, über dem das Signal reduziert wird. Ein niedriger Schwellwert hat also eine stärkere Bearbeitung des Signals zur Folge.

  • Sidechain: Wählen Sie zwischen Hochpass (120 Hz) und Tiefpass (4 kHz) – beide mit je 12 dB pro Oktave – und einem High Shelf-Filter (+6 dB bei 4 kHz). Die Sidechain arbeitet ausschließlich mit dem internen Sidechain-Filter. Verwenden Sie das Hochpassfilter, wenn der Kompressor aufgrund von zuviel Energie im Bassbereich zu "pumpen" anfängt. Verwenden Sie das "high-cut" Kuhschwanzfilter, falls die "Attacks" Ihres Signals schon zu stark bearbeitet werden und "leblos" klingen. Dies tritt besonders dann auf, wenn kurze "Attack"-Zeiten eingestellt sind. Mit dem "high-boost" Kuhschwanzfilter können Sie zu starke Hochfrequenzanteile in den Griff bekommen, wie etwa bei Stimmen mit starken "sss" und "shhh"-Anteilen (De-Esser-Funktion).

  • WICHTIG: Die Bearbeitungen in der Sidechain sind Einstellungen für die Steuerung des Kompressors und bearbeiten NICHT das Audiosignal selbst!

  • Sidechain Solo: Schaltet das Sidechain-Signal für klangliche Einstellungen auf Solo.

  • Anzeigefenster: Zeigt sowohl das Eingangs- als auch das Ausgangssignal in Echtzeit.

  • Attack: Bestimmt die vom Compressor benötigte Zeit, um den Pegel auf das durch die Ratio definierte Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangspegel abzusenken. Werte: 0,1–500 ms

  • Release: Die Releasephase ist diejenige Zeit, in der der Compressor die Pegeldämpfung bis zu dem durch Schwellwert (Threshold) und Kompressionsverhältnis (Ratio) bestimmten Punkt vermindert (oder bis 0, sobald der Pegel unterhalb des Thresholds liegt). Das Signal wird sozusagen wieder freigegeben. Werte: 10–5000 ms

  • Att (Attenuation, Absenkung): Zeigt den momentanen Wert der auf das Signal wirkenden Kompression.

  • Ratio: Die Ratio bestimmt das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangspegel oberhalb des Schwellwerts (Threshold). Zum Beispiel: Eine Ratio von 3:1 bedeutet, dass ein Signal mit einem Pegel von 3 dB über dem Schwellwert nach dem Kompressor nur noch einen Pegel von 1 dB oberhalb des Schwellwerts aufweist (der Eingangspegel wird um den Faktor 3 reduziert).

  • Opto: Aktiviert die optische Release-Simulation klassischer Analog-Kompressoren. Der Sound "atmet" mehr, die Verdichtung fällt aber bei gleichen Regelwerten auch geringer aus.

  • Fat: Aktiviert einen Prozess, der den Sound "fetter" klingen lässt, ähnlich den Sättigungseffekten klassischer analoger Tonbandmaschinen. Bei aktiviertem FAT-Modus wird das Signal bei 0 dB "hart" komprimiert ("hard clipping"). Unter bestimmten Umständen (wenn das Signal 0 dB überschreitet), kann dies zu Verzerrungen im Attack-Bereich führen. In solchen Fällen sollte Make Up oder der FAT Modus deaktiviert werden.

  • Make Up: Automatische Anpassung des Ausgangspegels abhängig von Schwellwert (Threshold), Kompressionsverhältnis (Ratio) und Attack-Einstellungen. Output: Regelt die Ausgangslautstärke des Signals.

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